Ein Erdboden auf dem gebaut werden kann

Die Bodenart wird oftmals auch als Körnung oder Bodentextur bezeichnet und gibt Aufschluss über die Eigenschaft eines Bodens. Dabei bezieht sie sich stets auf die Zusammensetzung der Korngröße der mineralischen Bodenart. Doch welche Bodentypen gibt es überhaupt und was hat es mit dem Begriff „Bodendreieck“ auf sich? All das und noch vieles mehr beantworten wir in unserem nachfolgendem Ratgeber.

Vorab aber noch ein Paar Allgemeine Tipps für Ihren Hausbau: 

Planungsfehler vermeiden: Die Bodenklasse beeinflusst maßgeblich den Bau Ihres Gebäudes, welches im besten Fall Ihr Traumhaus wird. Wer prüfen möchte, ob alles richtig geplant wurde, empfehlen wir einen kostenlosen Leitfaden zur Vermeidung von Planungsfehlern.

Kosten im Blick halten: Wer wissen will, ob er beim eigenen Hausbau auch wirtschaftlich auf dem richtigen Weg ist und eine teure Nachfinanzierung vermeiden will, sichert sich mit den Hausbau-Checklisten ab.

Der Schlüssel für eine gute Planung: Die Bestimmung der Bodenart sollte möglichst früh gemacht werden. Im Idealfall macht man erst eine Baugrunduntersuchung um die Bodenart herauszufinden. Abhängig davon lassen Sie das Haus planen, welches auch wirklich zu Ihrem Grundstück passt. Ob mit Keller oder ohne, sollte also schon ganz am Anfang Ihres Bauvorhabens feststehen, weil Sie Ihre Bodenverhältnisse kennen. Falls Sie noch am Anfang stehen, finden Sie hier die besten Architekten Deutschlands: a-better-place.de

Einsparpotenzial beim Keller/Bodenplatte: Bei der Auswahl der Bodenplatte oder des Fertigkellers lassen sich nochmals Kosten senken, und zwar indem man direkt beim Anbieter kauft und nicht über den Musterhausverkäufer. Dieser gibt im Grunde auch nur Ihren Auftrag weiter, verdient sich damit seine Provision, die allerdings Sie am Ende durch den Aufpreis mitfinanzieren. Daher lieber direkt zum Bodenplattenhersteller oder Kellerbauer gehen und dabei gleichzeitig Geld sparen. Dabei handelt es sich oft sogar um 5-stellige Beträge.

Im Übrigen versteht ein Kellerbauer oftmals mehr von verschiedenen Bodenarten als ein Verkäufer im Musterhaus. Im Vergleich zum Kellerbauer oder Bodenplattenhersteller, kann dieser Ihnen nur wenig Auskunft darüber geben, wie sich die Bodenart Ihres Grundstücks preislich auf die zu erwartenden Kosten auswirkt. Unter Kellerexperte: Fertigkeller-Anbieter finden Sie Kellerbauer, die deutschlandweit liefern und zudem ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis bieten.

Aushub berechnen: Auch der Aushub kann ein Kostentreiber sein. Um hier Kostenklarheit zu schaffen, können Sie unter a-better-place.de/aushub-berechnen/ die voraussichtlichen Kosten des Aushubs Ihrer Baugrube berechnen. 

Hauskonfiguratoren für kostensparendes bauen: Wenn die Bodenart dafür sorgt, dass Ihr ganzes Bauvorhaben in Frage gestellt wird, findet unter hausbauexperte.net/die-besten-hauskonfiguratoren-mit-preis/ eine Auswahl an Hauskonfiguratoren, die Ihren Traum vom Haus dennoch ermöglichen können. Vor allem der Hauskonfigurator auf Platz 1 hilft sehr beim Kosten sparen. 

Welche Bodenarten gibt es?

Bevor wir uns den unterschiedlichen Bodenarten widmen, sollte erwähnt werden, dass der Boden aus einer bunten Mischung kleiner und großer Bestandteile besteht. Der Großteil des Bodens besteht jedoch überwiegend aus kleineren Teilchen. Näheres zu den verschiedenen Bodenarten im Nachfolgendem:

Kies und Schotter

Kies und Schotter entstehen aus vom Wasser mitgerissenen Gesteinsbruchstücken. Diese werden durch das Wasser über den Untergrund des Flussbodens geschoben, sodass sie sich kontinuierlich gegenseitig reiben und stoßen. Auf diese Weise werden die Steine immer glatter und runder bis letztendlich nach rund 300 km endlich Kies und Schotter übrigbleibt.

Sand

Sandböden verfügen über große Hohlräume, sodass aufkommendes Wasser binnen kürzester Zeit versickert. Im Grunde genommen kann man den Sandboden mit einem klassischen Küchensieb vergleichen, denn der Versuch hiermit Wasser zu schöpfen wird nicht gelingen.

Schluff

Schluff stellt den eigentlichen Bestandteil von bindigen Böden (Lehm) dar. Reiner Schluffboden ist bei uns auf der Erde allerdings recht selten zu finden. Er besitzt eine kleine Korngröße und kann Wasser deshalb sehr gut festhalten. Zudem ist Schluff pflanzenverfügbar und sorgt für einen fruchtbaren Boden.

Ton

Böden aus Ton verfügen über sehr viele und sehr kleine Hohlräume. Im trockenen Zustand schrumpft Ton und wird steinhart sowie rissig. Kommt hingegen etwas Feuchtigkeit hinzu quillt er auf und klebt. Der größte Vorteil an Ton ist, dass er äußerst nährstoffreich ist und Wasser hervorragend aufnehmen sowie speichern kann.

Lehm

Unter einem Lehmboden versteht man ein Gemisch aus Kies, Sand, Ton und Schluff. Aufgrund seiner Zusammensetzung bringt der Lehmboden zahlreiche Vorteile mit sich, denn Sand sorgt zum Beispiel für eine hervorragende Durchlüftung und Bearbeitung, Ton für eine gute Nährstoffversorgung und Schluff für den perfekten Wasserhaushalt.

Was sind Korngrößen und welche gibt es?

Wie bereits erwähnt bestehen Böden aus einem Gemisch unterschiedlicher Bestandteile, die sich hinsichtlich ihrer sogenannten Korngröße unterscheiden. Je nach Zusammensetzung des jeweiligen Gemischs ergeben sich demnach auch verschiedenen Bodenarten, welche wir bereits im ersten Abschnitt unseres Ratgebers erwähnt haben. Diese werden je nach vorherrschender Korngröße als Kies, Sand, Schluff oder Ton benannt. Handelt es sich beispielsweise um ein Gemisch aus Sand, Ton und Schluff ist von der Bodenart „Lehm“ die Rede. In der nachfolgenden Tabelle sind alle vier Korngrößen zusammengefasst:

 

Bezeichnung Größe (Durchmesser)
Ton kleiner als 0,002 mm
Schluff zwischen 0,002 und 0,063 mm
Sand zwischen 0,063 mm und 2 mm
Kies Zwischen 2 und 63 mm

Bodenart bestimmen – Wie geht das?

Die Bestimmung der Bodenart erfolgt durch die Aufnahme des jeweiligen Bodenprofils. Hierfür wird also ein senkrechter Anschnitt des Untergrundes von der Erdoberfläche bis hin zum eigentlichen Ausgangsmaterial vorgenommen. Im Gelände wird für diesen Prozess entweder ein Bohrprofil erstellt oder ein Aufschluss gegraben. Anschließend wird die jeweilige Bodenart in einem hierfür vorgesehenen Labor mittels der sogenannten Sieb- und Schlämmanalyse bestimmt. Zumeist werden hierfür etwaige Salze, Kalkanteile und andere organische Material komplett entfernt. Im Anschluss werden die verbliebenen Sandteile dann durch Siebe ermittelt. Mittels dieser Technik setzen sich die einzelnen Teilchen aus dieser Form von Sortierung in Abhängig von Ihrer Korngröße ab. Im Gelände hingegen erfolgt an dieser Stelle die sogenannte Fingerprobe. Hierfür wird einfach ein wenig schwach befeuchtete Bodensubstanz zwischen den Fingern gerieben und geknetet. So lassen sich mit Erfahrung die Körnigkeit, Bindigkeit und Formbarkeit optimal ermitteln und anhand der bodenkundlichen Kartieranleitung die Bodenart bestimmen.

Was ist ein Bodendreieck?

Das sogenannte Bodendreieck stellt ein Diagramm zur Bestimmung der Bodenart dar. Es enthält alle wichtige Messdaten zur Bodenanalyse und dient demnach der Klassifizierung der Bodenarten in Deutschland.

Bodenarten – Was muss beim Hausbau beachtet werden?

Anhand eines berühmten Beispiels möchten wir aufzeigen, warum die Bestimmung der  Bodenart beim Hausbau eine so wichtige Rolle spielt:

Jeder hat schon mal vom schiefen Turm von Pisa gehört oder ihn womöglich sogar schon selbst vor Augen bekommen. Doch der besagte schiefe Turm von Pisa wäre heute nicht der Schiefe, wenn ihn die für den Bau zuständigen Architekten nicht auf sandig-lehmigen Untergrund gebaut hätte. Dieser Bodentyp war nicht für den Bau eines derartigen Turms geeignet.

Wer also auf der Suche nach einem geeigneten Grundstück für den Bau eines Eigenheimes ist, sollte nicht nur dem Preis und der Lage Beachtung schenken, sondern auch auf die Eignung der Bodenart für die Errichtung des neuen Hauses achten. Hier spielen aber nicht nur die verschiedenen Bodentypen eine wichtige Rolle, sondern auch Wasser, denn es ist unglaublich wichtig, dass sich Sickerwasser nicht anstauen kann.

Wenn Sie weitere Informationen über Bodengutachten, Baugrundgutachten und andere geotechnische Themen erhalten möchten oder auf der Suche nach einem Unternehmen sind, dass solche Untersuchungen durchführen darf, sollten Sie unsere Website besuchen oder direkt mit uns Kontakt aufnehmen. Über folgenden Link gelangen Sie zur Homepage.

Das beste Video, welches wir zum Thema Bodenarten auf YouTube gefunden haben.