Ein Erdboden auf dem gebaut werden kann

Bevor man sich als baldiger Eigenheimbesitzer für ein Grundstück entscheidet, sollte vorab unbedingt ein Bodengutachten durchgeführt werden. In diesem Gutachten wird der jeweilige Boden genauestens untersucht, analysiert und einer bestimmten Bodenklasse zugeordnet. Anschließend richtet sich die Planung und der Bau des Eigenheims exakt nach den Analyseergebnissen des Bodengutachtens. Doch was sind Bodenklassen überhaupt und was hat es mit dem Begriff Homogenbereich auf sich? Häufig wird man auch mit Themen wie „Bodengruppen Bodenklassen“ und „Homogenbereiche Böden“ konfrontiert – Was hiermit gemeint ist, erläutern wir in unserem nachfolgenden Blogbeitrag.

Vorab aber noch ein Paar Allgemeine Tipps für Ihren Hausbau: 

Planungsfehler vermeiden: Die Bodenklasse beeinflusst maßgeblich den Bau Ihres Gebäudes, welches im besten Fall Ihr Traumhaus wird. Wer prüfen möchte, ob alles richtig geplant wurde, empfehlen wir einen kostenlosen Leitfaden zur Vermeidung von Planungsfehlern.

Kosten im Blick halten: Wer wissen will, ob er beim eigenen Hausbau auch wirtschaftlich auf dem richtigen Weg ist und eine teure Nachfinanzierung vermeiden will, sichert sich mit den Hausbau-Checklisten ab.

Bodengutachten für mehr Sicherheit: Die Bodenklassen sollten möglichst früh bekannt sein. Hoffentlich haben Sie noch kein Haus gekauft und schauen jetzt erst nach, was Sie für eine Bodenklasse haben. Das könnte sehr teuer werden. Im Idealfall lässt man erst ein Bodengutachten erstellen, um die Bodenklasse herauszufinden, und davon abhängig lassen Sie sich das Haus planen, welches auch wirklich zu Ihrem Grundstück passt. Ob mit Keller, oder ohne, sollte also schon ganz am Anfang Ihres Bauvorhabens feststehen, weil Sie die Bodenverhältnisse kennen. Falls Sie noch ganz am Anfang stehen, finden Sie hier die besten Architekten Deutschlands: a-better-place.de

Einsparpotenzial beim Keller/Bodenplatte: Wer beim Kellerbau noch Kosten sparen möchte, kauft den Keller oder die Bodenplatte am besten an der Quelle. Wenn man die Betongewerke nicht im Musterhaus kauft, sparen Sie sich als Bauherr folgende Aufschläge:

  • Aufschlag für den Betrieb des Musterhauses
  • Provision für die Hausbaufirma (bekommen die Hausanbieter, weil der Kellerbauer einen kostenlosen Auftrag erhält, ohne dafür Werbung machen zu müssen)
  • Provision für den Hausverkäufer

Eine Liste mit den großen Kellerfirmen, die deutschlandweit Keller und Bodenplatten bauen und ein gutes Preis-Leistungsverhältnis haben, finden Sie auf dieser Website: https://www.kellerexperte.com/fertigkeller/anbieter.

Zudem können die Kellerbauer auch einfacher ein Bodengutachten lesen, als der Kaufmann im Musterhaus. Also wenn sich die Bodenklassen auf die Preise auswirken, gibt es hier wahrscheinlicher eine Antwort auf die noch zu erwartenden Kosten und Sie als zukünftiger Bauherr können besser Ihr Budget planen.

Aushub berechnen: Auch der Aushub kann ein Kostentreiber sein. Um hier Kostenklarheit zu schaffen, können Sie unter a-better-place.de/aushub-berechnen/ die voraussichtlichen Kosten des Aushubs Ihrer Baugrube berechnen. 

Hauskonfiguratoren für kostensparendes bauen: Wenn das Bodengutachten bzw. die daraus resultierende Bodenklasse dafür sorgen, dass Ihr ganzes Bauvorhaben in Frage gestellt wird, findet unter hausbauexperte.net/die-besten-hauskonfiguratoren-mit-preis/ eine Auswahl an Hauskonfiguratoren, die Ihren Traum vom Haus dennoch ermöglichen können. Vor allem der Hauskonfigurator auf Platz 1 hilft sehr beim Kosten sparen. 

Was sind Bodenklassen?

Boden und Fels werden je nach Zustand beim Lösen in unterschiedliche Klassen eingeteilt. Diese nennen sich Bodenklassen und geben Aufschluss über die Zusammensetzung des Bodens.

Welche Bodenklassen gibt es?

Die Bodenklassen werden in insgesamt sieben Kategorien unterteilt. Diese möchten wir im Nachfolgenden kurz und knapp erläutern:

Bodenklasse 1 – Oberboden auch Mutterboden genannt

Bei Bodenklasse 1 handelt es sich um die oberste Schicht des Bodens. Diese wird auch als besonders fruchtbarer Mutterboden oder Humus bezeichnet. Im Anschluss folgt der Zwischenboden, der ebenfalls der Bodenklasse 1 angehört. Wichtig zu wissen ist, dass sich die Bodenklasse 1 nicht zum Bau eignet, daher müssen sowohl der Oberboden als auch der Zwischenboden abgetragen werden.

Bauherren müssen den Boden also zur Deponie fahren, was Geld kostet und kalkulatorisch in den Baunebenkosten zu berücksichtigen ist. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus fallen Kosten in Höhe von circa 3.000 Euro (Haus auf Bodenplatte) bis hin zu 10.000 Euro (für ein Haus auf Keller) an. Je nach Region und Auslastung der Deponie können sich die Preise aber auch schnell verdreifachen bis verfünffachen. Bauherren sollten also mit einem großem Puffer planen, wenn Sie noch am Anfang der Planung von Haus und Budget stehen. Dieses Video von den Kollegen von Fertighausexperte hilft da sehr weiter: https://www.youtube.com/watch?v=-BU0LnOSMRg

Bodenklasse 2 – Fließende Bodenart auch Schöpfboden genannt

Unter die Bodenklasse 2 fallen wasserhaltende Böden und der sogenannte Schöpfboden. Beide Arten werden oftmals auch einfach als Schlamm bezeichnet und eignen sich ebenfalls nicht zum Bau von Gebäuden und Co. oft ist hier eine Brunnen- oder Pfahlgründung nötig, was die Baunebenkosten für Bauherren nach oben treiben kann. Wer einen solchen Boden hat, sollte besser ein Holzhaus bauen (neben anderen guten Gründen dafür), da dieses leichter ist und somit die Gründung nicht so aufwendig erfolgen muss.

Bodenklasse 3 – leicht lösbarer Boden bzw. leichter Boden

Leicht lösbare Böden bestehen aus Kies oder nicht bindigem Sand. Sollte im Bodengutachten diese Bodengruppe bzw. Bodenklasse festgestellt werden, ist es wichtig einen möglichst flachen Böschungswinkel einzuhalten. Außerdem hat die Bodenklasse 3 den Vorteil, dass er gut versickerungsfähig ist. Hier können Bauherren Geld sparen, weil der Fertigkeller und die nicht als weiße Wanne ausgeführt werden muss. Das beste Preis-Leistungsverhältnis für Fertigkeller und Bodenplatten finden Sie auf www.fertigkeller.net, weil diese Firma deutschlandweit liefert und den ganzen Zwischenhandel ausspart, wie Sie dort lesen können.

Bodenklasse 4 – Mittelschwerer Boden auch Stichboden genannt

Böden, die der Bodenklasse 4 angehören sind äußerst lehmig, voller Schluff oder enorm sandig. Sollte das Bodengutachten diese Bodenklasse ergeben, ist das optimal, denn diese Böden eignen sich hervorragend für den Bau. Denn hier muss in der Regel kein Bodenaustausch , denn die Bodenklasse 4 ist so ideal, dass man sie auch zum wiederverfüllen verwenden kann. Bauherren sparen also am meisten, wenn Sie die bodenklasse 4 haben. Aber Achtung: Ausnahmen bestätigen die Regel. Auch hier kann es sein, dass trotzdem ein paar Kosten auf Sie zukommen. Also der Einzelfall ist immer zu prüfen. Ansonsten empfiehlt sich der gleiche Link für die Bodenklasse 4, wie am Ende des Textes über die Bodenklasse 3.

Bodenklasse 5 – schwer lösbarer Boden auch Hackboden genannt

Die Bodenklasse 5 umfasst besonders feste und zähe Böden, die sehr gut zusammenhalten. Hierzu zählt zum Beispiel der Hackboden unter dem man vor allem fetten, steifen Ton, feste Schlacke, Bauschutt und Steingeröll versteht. Böden, die der Bodengruppe bzw. Bodenklasse 5 angehören eigenen sich ebenfalls sehr gut zum Bebauen.

Sprechen Sie Ihren Teilbarer trotzdem darauf an. Es kann sein, dass sein Bagger eine stärkere, härtere bzw. bessere Schaufel braucht, um die Bodenklasse 5 zu entfernen. Auch ist zu klären, ob die bodenklasse 5 dann auch wiederverwendbar ist, um damit auf dem Grundstück zu verfüllen. Falls nicht, muss der abgetragene Boden auf die Deponie. Auch hier wieder er Hinweis für alle Bauherren mit Bodenklasse 5, die dann die Kosten wieder herausholen wollen. Klicken Sie zur besseren Information und um sparen auf den Link unter Bodenklasse 3.

Bodenklasse 6 – leichter Felsboden

Unter leichte Felsböden fallen unteranderem sogenannte Schrämmböden. Sie bestehen aus locker gelagertem Gestein und sind schiefrig, verwittert und bröckelig. Diese Art von Beschaffenheit sorgt dafür, dass sich die Bodenklasse 6 vor allem für das Errichten von Fundamenten anbietet.

Bodenklasse 7 – schwerer Felsboden

Auf einem schweren Felsboden oder auch Sprengboden steht jedes Gebäude perfekt. Für den Abbau eines Bodens aus Bodenklasse 7 muss allerdings mit deutlich höheren Kosten gerechnet werden. Für Sie als Bauherren bedeutet das, dass man im besten Fall das Haus auf Bodenplatte baut anstatt mit einem Keller. Müssen Sie aufgrund Ihres Platzbedarfs zwingend mit Keller bauen, empfiehlt sich hier unbedingt der Link im Text weiter oben, unter Bodenklasse 3. So können Sie locker 2.000 Euro bis 20.000 Euro sparen, je nach Einzelfall. Am besten jedoch ist es das Haus umzuplanen, indem man die Tipps am Anfang des Textes mit einem Architekten berücksichtigt.

Bodenklassen DIN 18300 – Was hat sich verändert?

Die Einteilung in Bodenklassen wurde über viele Jahrzehnte hinweg nach der alten DIN 18300 als wichtiger Bestandteil der VOB durchgeführt. Mit dieser Art von Klassifikation wurden die Gewinnbarkeit von Gesteinen bei Erdarbeiten beurteilt. Sie betraf in erster Linie das Laden, Lösen, Fördern, Verdichten und Einbauen von Lockergesteinen. Entsprechend dem jeweiligen Widerstand wurden die Böden dann in einzelnen Bodenklassen eingeteilt. Nun jedoch, wurden die über unzählige Jahre hinweg verwendeten Bodenklassen mit Herausgabe der Neuauflage der VOB/C 2015 vollkommen abgeschafft. In Folge dessen wurden die Bodenklassen einfach durch sogenannte Homogenbereiche ersetzt. Das heißt, dass Boden und Fels entsprechend ihrem jeweiligen Zustand vor dem Lösen in die unterschiedlichen Homogenbereiche eingeteilt werden müssen. Hierfür müssen bestimmte Eigenschaften und Kennwerte miteinbezogen werden.

Neu ist zum Beispiel, dass mit Einführung der Homogenbereiche nun der Chemismus des Bodens berücksichtig werden muss. Diese Verschärfung ist vor allem dem immer häufigeren Gebäudebau auf ehemaligen Gewerbeflächen mit Verunreinigungen geschuldet.

Bodenklasse Neu – Was sind Homogenbereiche und welche gibt es?

Homogenbereiche können aus einzelnen aber auch mehreren Fels- oder Bodenschichten bestehen. Allesamt befinden sie sich in einem begrenzten Bereich. Wichtig ist, dass dieser Bereich hinsichtlich der unterschiedlichen Geräte zum Erdbau verschiedenen Eigenschaften erfüllt, die mit einer DIN gekennzeichnet sind. Im Grunde genommen bedeutet das, dass der sogenannte Homogenbereich Boden- und Felsbereiche zusammenfasst, die dieselben Eigenschaften beim Bearbeiten durch Bohren, Lösen und Co. besitzen.

Wichtig zu wissen ist, dass es hinsichtlich der DIN keine festgeschriebene Bezeichnung für die Einteilung der einzelnen Homogenbereiche gibt, demnach obliegt es in erster Linie der gutachterlichen Freiheit den unterschiedlichen Homogenbereichen Bezeichnungen zu geben. Oftmals kommen daher Bezeichnungen wie A1, A2, A3… oder B1, B2, B3 usw. vor. All dies kann ganz schön verwirrend sein, da man die einzelnen Homogenbereiche nur schwierig einem bestimmten Gewerk zuordnen kann. Wir empfehlen daher zuerst das Gewerk zu nennen und anschließend fortlaufend zu nummerieren. In Folge dessen gibt es demnach folgende Homogenbereiche:

  • EA = Erdarbeiten
  • BA = Bohrarbeiten
  • RA = Ramm-, Rüttel- und Pressarbeiten
  • NA = Nassbaggerarbeiten
  • UA = Untertagebauarbeiten
  • SA = Schlitzwandarbeiten
  • RVA = Rohrvortriebsarbeiten
  • LA = Landschaftsbauarbeiten
  • DA = Düsenstrahlarbeiten
  • HBA = Horizontalspülbohrarbeiten

Homogenbereiche vs. Bodenklassen

In der nachfolgenden Tabelle möchten wir kurz ein Beispiel anhand der Erdarbeiten aufzeigen. Dieses soll verdeutlichen, in wie fern sich die Anwendung der Homogenbereiche im Vergleich zu den altbewährten Bodenklassen auswirken kann:

 

Boden/ Fels DIN 18300 (alt)

Bodenklassen Erdarbeiten

DIN 18300 (neu)
Homogenbereiche Erdarbeiten
Schicht 1 Bodenklasse X Homogenbereich EA 1
Schicht 2 Bodenklasse Y Homogenbereich EA 2
Schicht 3 Bodenklasse Z Homogenbereich EA 3

 

Böschungswinkel Tabelle

Bei Gräben, die nicht tiefer sind als maximal 5 Meter, kann man auf einen rechnerischen Nachweis des Böschungswinkels verzichten, wenn folgende Böschungswinkel, siehe Tabelle, nicht überschritten werden und zusätzlich keine externen Störungseinflüsse (nach DIN 4124) vorliegen:

Böschungswinkel Boden Beispiel
Böschungswinkel 45° Bindig oder weich bindig Mutterboden, Sand, Kies
Böschungswinkel 60° Steifer oder halbfest bindig Lehm, Mergel, fester Ton
Böschungswinkel 80° Gesunder, nicht gebrächer Fels Ohne Verwitterung

Wenn Sie weitere Informationen über Bodengutachten, Baugrundgutachten und andere geotechnische Themen erhalten möchten oder auf der Suche nach einem Unternehmen sind, dass solche Untersuchungen durchführen darf, sollten Sie unsere Website besuchen oder direkt mit uns Kontakt aufnehmen. Hier gelangen Sie direkt zum Kontaktformular.

Das beste Video, welches wir zum Thema Bodenklassen gefunden haben.